Hundesport ist ein Spaß für Sie und Ihren vierbeinigen Freund
Sie suchen nach einem geeigneten Hundesport – aber welcher passt zu Ihnen und Ihrem Hund? Natürlich können Sie in der Hundeschule oder im Hundesportverein beim Agility-Training, Hunderennen oder der Begleithundprüfung mitmachen. Aber selbstverständlich können Sie auch Ihren Sport und den Bewegungsdrang Ihres Vierbeiners bestens miteinander verbinden. Denn klar ist: Ihr Hund braucht Bewegung! Aber wie viel und wie anstrengend darf es sein?
Rasse, Alter und Kondition bestimmen die Hunde-Sportart
Was gut für Ihren Hund ist, hängt zum einen vom rassetypischen Körperbau ab, aber auch vom Alter Ihres Fellfreundes und seinen individuellen Eigenschaften sowie seiner momentanen Kondition. Für große, langbeinige Hunde empfehlen wir Ihnen mehrere längere Spaziergänge am Tag, zusätzlich sollten Sie ihm Aktivitäten bieten, bei denen er sich richtig verausgaben kann. Kleine Hunde hingegen würden Sie mit dieser Vorgabe höchstwahrscheinlich überfordern. Aus diesem Grund sollten Sie bei der Planung der Hunde-Sportart nie vergessen, dass Sie und Ihr Hund Freude daran haben wollen. Überanstrengen Sie ihn, kann das ähnliche gesundheitsschädliche Folgen haben wie zu wenig Bewegung. Besondere Vorsicht sollten Sie deshalb bei Welpen und Hundesenioren walten lassen.
Lesen Sie doch unsere Tipps für Ihre gemeinsame, aktive Hundesport- und Freizeitgestaltung:
- Joggen mit Ihrem Hund
- Fahrradfahren mit Ihrem Hund
- Wandern mit Ihrem Hund
- Fitness am Hundestrand und im Wasser
- Hundefrisbee
Joggen mit Ihrem Hund
Sie gehen gerne joggen und haben einen großen, langbeinigen Hund? Dann nehmen Sie ihn einfach mal mit und schauen Sie, ob Ihnen und Ihrem Hund das gemeinsame Laufen Spaß macht. Beginnen Sie erst einmal mit kurzen, leichten Strecken auf flachem Gelände. Wenn Sie merken, dass Ihr Hund danach noch nicht erschöpft ist, können Sie die Länge der Strecke und die Zeitdauer allmählich erhöhen. Aber egal, wie lange Sie unterwegs sind: Denken Sie daran, dass auch Ihr Hund Durst hat. Nehmen Sie also für sich und Ihren Vierbeiner genug Wasser mit. Weil Ihr Fellfreund hitzeempfindlicher ist als Sie, sollten Sie bevorzugt in den kühleren Tagesstunden laufen und an heißen Sommertagen geteerte Wege meiden. Schließlich hat Ihr Hund keine Schuhe an den Pfoten, die ihn vor der heißen Straße schützen.
Voraussetzungen für das gemeinsame Joggen mit Ihrem Hund:
- Ihr Hund gehört zu den vitalen Rassen und ist groß und langbeinig.
- Ihr Hund gehorcht Ihnen, insbesondere bei den Befehlen „Komm“ und „Bei Fuß"
Fahrradfahren mit dem Hund
Fahren Sie gerne Fahrrad und möchten Sie zusammen mit Ihrem Hund aktiv sein? Gemeinsame Fahrradtouren sind für Sie und Ihren Vierbeiner ideal, wenn Ihr Hund
- vital
- mittelgroß bzw. groß
- mindestens 1,5 bis 2 Jahre alt
- noch nicht im Seniorenalter ist.
Einfach rauf auf’s Fahrrad und los?
Prinzipiell brauchen Sie nur zwei Dinge, um mit Ihrem Hund Fahrradfahren zu gehen: Das Fahrrad und Zeit. Dieser Mensch-Hunde-Sport gelingt bestens, wenn Ihr Hund perfekt „bei Fuß“ läuft sowie ohne Ziehen und Zerren auch an der lockeren Leine neben Ihnen und Ihrem Fahrrad herläuft. Die Strecke sollten Sie dann passend zur Kondition Ihres Hundes planen und schon geht’s los.
Hört Ihr Vierbeiner noch nicht sicher auf Ihre Befehle, so üben Sie diese zunächst mit Geduld und Zeit, damit Sie und Ihr Fellfreund das sportliche Freizeitvergnügen sicher genießen können.
Und so geht’s:
- Üben Sie zuerst das „bei Fuß“ so lange, bis Ihr Vierbeiner den Befehl gehorsam befolgt. Zu Ihrer Sicherheit und der Ihres Hundes sollten Sie sich darauf verlassen können, dass dieser Befehl auch dann befolgt wird, wenn andere Hunde oder Menschen Ihren Hund ablenken könnten.
- Danach können Sie „bei Fuß“ auch während des Fahrradfahrens üben. Nehmen Sie Ihren Vierbeiner an die Leine und fahren Sie im Schritttempo kurze Strecken auf möglichst unbefahrenen Straßen, die Ihrem Hund wenige Ablenkungsmöglichkeiten bieten.
- Klappt auch das sicher, so können Sie allmählich in einer Umgebung üben, in der Sie auch auf andere Menschen oder Hunde treffen.
- Falls Ihr Hund sich ablenken lässt und trotz des gegebenen Befehls an der Leine zerrt, sollten Sie sofort reagieren. Halten Sie an und rufen Sie ihn wieder zu sich. Ist er an Ihre Seite zurückgekehrt, loben Sie ihn und starten Sie einen neuen Versuch.
- Nach und nach können Sie nun die Länge der Fahrradtouren und die Geschwindigkeit steigern. Achten Sie dabei stets darauf, dass Sie Ihren Hund nicht überfordern und er den Spaß an seinem Hundesport genießt.
Tipps und Tricks zur Fahrradtour mit Hund:
Planen Sie eine längere Fahrradtour sorgfältig:
- Wählen Sie eine wenig befahrene Route.
- Vermeiden Sie längere Strecken auf harten Böden (z.B. Asphalt). Die Pfoten Ihres Hundes bevorzugen Feld- und Waldböden.
- Beachten Sie den gesundheitlichen Zustand und die Kondition Ihres Hundes bei der Auswahl der Route.
- Auch Ihr Hund hat Durst! Nehmen Sie deshalb immer genügend Wasser für Ihren Vierbeiner mit.
Sicherheit geht vor!
- Achten Sie darauf, dass Ihr Hund immer an der straßenabgewandten Seiten läuft.
- Läuft Ihr Hund an der Leine? Dann sollten Sie diese an einem Hundegeschirr und nicht an einem Halsband befestigen. Sie schützen Ihren Hund damit vor Stauchungen im Hals- und Nackenbereich.
- Zu Ihrer beider Sicherheit sollten Sie die Leine beim Fahren nie um Ihr Handgelenk oder den Lenker wickeln. Zerrt Ihr Hund plötzlich an der Leine, kann das zu gefährlichen Stürzen führen.
- Sie lassen Ihren Hund frei laufen, damit er seine Umgebung erkunden und seinen Bedürfnissen nachgehen kann? Es ist sehr wichtig, dass Ihr Vierbeiner dafür genügend Freiraum hat. Sie sollten jedoch darauf achten, dass Sie sich an einem wenig befahrenen Ort befinden und Ihr Hund auf den Befehl „Komm“ anstandslos gehorcht.
- Bei heißem Wetter sollten Sie Ihrem Hund zuliebe auf Fahrradtouren verzichten. Denken Sie daran, dass er sein Fell nicht einfach „ausziehen“ kann.
Das richtige Tempo ist das A und O
- Ihr Hund soll Spaß haben, aber nicht überfordert werden. Achten Sie deshalb stets darauf, dass Sie Ihr Tempo an die Fähigkeiten Ihres Hundes anpassen.
- Auch ihr Hund muss trainiert werden! Beginnen Sie anfangs mit kurzen Fahrten von fünf bis zehn Minuten und erhöhen Sie die Fahrtdauer und das Tempo nur langsam.
- Gönnen Sie Ihrem Hund ausreichend Pausen zur Erholung und zum Trinken. Besonders bei längeren Touren und warmem Wetter sind diese unverzichtbar.
- Beobachten Sie Ihren Hund: Hechelt er oder wird er langsamer? Hängt der Kopf nach unten oder legt er sich in den Pausen sehr schnell hin und wirkt müde? Dies sind deutliche Anzeichen dafür, dass Ihr Vierbeiner erschöpft ist. Strapazieren Sie ihn nicht zu sehr, gönnen Sie ihm eine ausreichend lange Pause und beenden Sie Ihre Fahrradtour so bald als möglich.
Wandern mit Ihrem Hund
Wandern ist eine tolle Hunde-Sportart und eine sehr gute Gelegenheit, mit Ihrem Fellfreund einen längeren Spaziergang zu machen. Allerdings sollten Ihre Wandertouren auch hierbei der Kondition und dem körperlichen Zustand Ihres Hundes angepasst werden. Das gilt insbesondere, wenn Sie eine Bergtour planen. Gehen Sie erst einmal im flachen Gelände längere Strecken und beginnen Sie dann, geringe Höhenunterschiede zu überwinden. Ist Ihr Fellfreund fit und macht es ihm Spaß, können Sie auch größere Wanderungen mit höherem Schwierigkeitsgrad in Angriff nehmen. Seien Sie sich aber immer Ihrer Verantwortung für Ihren Hund bewusst: Nehmen Sie genügend Wasser und ggf. Fressen mit und überlegen Sie, statt des Halsbandes ein Geschirr zu benutzen. Gerade bei schwierigen Anstiegen haben Sie Ihren Hund damit besser unter Kontrolle. Wenn Sie eine mehrtägige Tour planen, dann sollten Sie eine Reiseapotheke zusammenpacken und das Körbchen, Decken und Handtücher zum Abtrocknen nicht vergessen.
Fitness am Strand und im Wasser
Ihr Hund liebt Wasser? Dann auf zum nächsten Badeausflug am Hundestrand! Sei es das Ballspielen am Strand oder das gemeinsame Schwimmen – Ihr Hund bleibt fit und Ihre Beziehung zueinander wird gestärkt. Damit dieser Tag ein Erfolg wird, erkundigen Sie sich vorher, an welchen Strand Sie Ihren Hund mitnehmen dürfen und ob es dort genügend Möglichkeiten gibt, sich selbst und Ihren Hund vor der Sonne zu schützen. Nehmen Sie genügend Trinkwasser und ggf. etwas zu fressen mit. Wenn Sie mit Ihrem Hund schwimmen gehen, beachten Sie dieselben Sicherheitsregeln, die Sie auch bei sich beachten sollten: Lassen Sie ihn nicht mit vollem Magen schwimmen und schicken Sie ihn nicht gleich ins kühle Nass. Geben Sie dem Körper Ihres Hundes die Möglichkeit, sich an das Wasser zu gewöhnen. Wenn Sie Ihren Hund an einem heißen Tag sofort in Wasser springen lassen, kann es ebenso wie beim Menschen zu Herz-Kreislauf-Problemen kommen. Meiden Sie starke Strömungen und bleiben Sie in der Nähe des Strandes, sodass Ihr Hund selbst nach dem Austoben und einem anstrengenden Schwimmen immer aus eigener Kraft zurückkehren kann.
Hundefrisbee spielen
Spielen Sie gerne Frisbee und fängt Ihr Vierbeiner gerne? Dann ist Hundefrisbee (oder auch Discdogging) eine tolle Sportart für Sie beide. Sie werfen die Frisbee, Ihr Hund fängt sie und bringt sie zu Ihnen zurück – das stärkt bestens das Hund-Mensch-Team! Was Sie dazu brauchen? Einfach genügend Platz – im Garten, im Park oder am Strand – und eine Hundefrisbee aus dem Fachgeschäft. Und schon geht’s los: Üben Sie das Werfen so, dass Ihr Hund die Scheibe gut fangen kann und belohnen Sie ihn, wenn er sie erfolgreich gefangen und zu Ihnen zurückgebracht hat. Ihr Fellfreund wird dadurch fit, er trainiert seine Sprungkraft und stärkt seine Kondition. Bei dieser Hunde-Sportart muss allerdings auf die erhöhte Verletzungsgefahr hingewiesen werden.
Unser Tipp: Ihre Frisbee-Fähigkeiten können Sie zusammen mit Ihrem Hund auch in entsprechenden Hundesportvereinen perfektionieren und die Gesamtchoreographie auf Wettbewerben bewerten lassen.